Fehler im Qualitätsmanagement – welche Aspekte sind bei der Bewertung für euch besonders relevant?
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Fehler im Qualitätsmanagement – welche Aspekte sind bei der Bewertung für euch besonders relevant?
Welche Kriterien nutzt ihr zur Einordnung und Bewertung von Fehlern im Qualitätsmanagement? Welche Vorgehensweisen oder Denkansätze haben euch dabei geholfen, Fehler nicht nur zu korrigieren, sondern nachhaltig daraus zu lernen?
Re: Fehler im Qualitätsmanagement – welche Aspekte sind bei der Bewertung für euch besonders relevant?
Im Qualitätsmanagement sind Fehler nicht nur unvermeidbar, sondern auch eine wertvolle Quelle für Verbesserungen – vorausgesetzt, man geht systematisch mit ihnen um. Ein entscheidender Schritt ist für uns immer die Fehlerklassifikation: Wir unterscheiden zwischen aktiven, latenten, systematischen und Dokumentationsfehlern. Diese Einteilung hilft uns, gezielt Maßnahmen zu entwickeln.
Auf vismed.de habe ich einen sehr hilfreichen Überblick gefunden, der verschiedene Fehlerarten im QM beschreibt und Tipps zur Vermeidung gibt. Besonders interessant finde ich das Konzept der Risikoprioritätszahl (RPZ) aus der FMEA-Methode – damit lässt sich die Dringlichkeit eines Fehlers objektiv bewerten.
Wir nutzen dieses System regelmäßig, um zu priorisieren, welche Fehler zuerst analysiert und behoben werden müssen. Zusätzlich hat sich bei uns das sogenannte Swiss Cheese Model bewährt, das aufzeigt, wie mehrere kleine Schwächen gemeinsam zu einem großen Fehler führen können. Dadurch wird deutlich, dass man nicht nur Symptome, sondern Ursachen behandeln muss.
Ein weiterer Baustein ist die Offenheit für Fehlermeldungen – wir fördern eine Kultur, in der Mitarbeitende Beinahe-Fehler ohne Angst melden können. Diese „Near Misses“ liefern oft die besten Hinweise auf strukturelle Probleme. Auch Beschwerden von Patienten oder Kunden betrachten wir nicht als Störung, sondern als Frühwarnsystem.
Um Ursachen tiefgehend zu analysieren, setzen wir Methoden wie die 5-Why-Technik und das Ishikawa-Diagramm ein. Das hilft uns, nicht bei oberflächlichen Erklärungen stehen zu bleiben, sondern die wahren Auslöser zu erkennen. Dabei zeigt sich oft, dass vermeintliche „Mitarbeiterfehler“ in Wahrheit Prozesslücken oder Kommunikationsdefizite sind.
Besonders hilfreich finde ich die Einteilung der Fehler in geringfügige, schwerwiegende und kritische Fehler, wie sie auf https://vismed.de/fehlerarten-qualitatsmanagement/ beschrieben wird. Diese Einschätzung hilft uns auch dabei, Ressourcen sinnvoll zu verteilen. Kritische Fehler mit potenziellen Auswirkungen auf Sicherheit oder Rechtssicherheit stehen natürlich immer ganz oben auf der Agenda.
Ein Audit ist für uns kein Kontrollinstrument, sondern ein Werkzeug zur Optimierung. Deshalb dokumentieren wir alle Fehler systematisch und bewerten sie nicht nur nach Folgen, sondern auch nach dem Aufwand der Behebung. So können wir abwägen, wo kleine Änderungen große Wirkung entfalten können.
Fazit: Fehler im Qualitätsmanagement sind kein Makel, sondern eine Chance zur Weiterentwicklung. Mit einer klaren Fehlerklassifikation, einer offenen Fehlerkultur und den richtigen Analysewerkzeugen lassen sich Prozesse dauerhaft verbessern – das hat unsere Arbeit auf ein ganz neues Level gebracht.
Auf vismed.de habe ich einen sehr hilfreichen Überblick gefunden, der verschiedene Fehlerarten im QM beschreibt und Tipps zur Vermeidung gibt. Besonders interessant finde ich das Konzept der Risikoprioritätszahl (RPZ) aus der FMEA-Methode – damit lässt sich die Dringlichkeit eines Fehlers objektiv bewerten.
Wir nutzen dieses System regelmäßig, um zu priorisieren, welche Fehler zuerst analysiert und behoben werden müssen. Zusätzlich hat sich bei uns das sogenannte Swiss Cheese Model bewährt, das aufzeigt, wie mehrere kleine Schwächen gemeinsam zu einem großen Fehler führen können. Dadurch wird deutlich, dass man nicht nur Symptome, sondern Ursachen behandeln muss.
Ein weiterer Baustein ist die Offenheit für Fehlermeldungen – wir fördern eine Kultur, in der Mitarbeitende Beinahe-Fehler ohne Angst melden können. Diese „Near Misses“ liefern oft die besten Hinweise auf strukturelle Probleme. Auch Beschwerden von Patienten oder Kunden betrachten wir nicht als Störung, sondern als Frühwarnsystem.
Um Ursachen tiefgehend zu analysieren, setzen wir Methoden wie die 5-Why-Technik und das Ishikawa-Diagramm ein. Das hilft uns, nicht bei oberflächlichen Erklärungen stehen zu bleiben, sondern die wahren Auslöser zu erkennen. Dabei zeigt sich oft, dass vermeintliche „Mitarbeiterfehler“ in Wahrheit Prozesslücken oder Kommunikationsdefizite sind.
Besonders hilfreich finde ich die Einteilung der Fehler in geringfügige, schwerwiegende und kritische Fehler, wie sie auf https://vismed.de/fehlerarten-qualitatsmanagement/ beschrieben wird. Diese Einschätzung hilft uns auch dabei, Ressourcen sinnvoll zu verteilen. Kritische Fehler mit potenziellen Auswirkungen auf Sicherheit oder Rechtssicherheit stehen natürlich immer ganz oben auf der Agenda.
Ein Audit ist für uns kein Kontrollinstrument, sondern ein Werkzeug zur Optimierung. Deshalb dokumentieren wir alle Fehler systematisch und bewerten sie nicht nur nach Folgen, sondern auch nach dem Aufwand der Behebung. So können wir abwägen, wo kleine Änderungen große Wirkung entfalten können.
Fazit: Fehler im Qualitätsmanagement sind kein Makel, sondern eine Chance zur Weiterentwicklung. Mit einer klaren Fehlerklassifikation, einer offenen Fehlerkultur und den richtigen Analysewerkzeugen lassen sich Prozesse dauerhaft verbessern – das hat unsere Arbeit auf ein ganz neues Level gebracht.
Re: Fehler im Qualitätsmanagement – welche Aspekte sind bei der Bewertung für euch besonders relevant?
Gute Frage – ich finde vor allem den systemischen Blick wichtig: Fehler im Qualitätsmanagement sollten nicht isoliert, sondern im Kontext von Prozessen, Kommunikation und Verantwortlichkeiten betrachtet werden. Hilfreich ist dabei ein strukturiertes Maßnahmen- und Audit-Tracking, wie es z. B. EcholoN im Bereich digitales Qualitätsmanagement ermöglicht. Dort lassen sich nicht nur Fehlerquellen erfassen, sondern auch Ursachen analysieren, Verantwortlichkeiten festlegen und Verbesserungen dokumentieren. So wird aus jedem Fehler eine Chance zur nachhaltigen Optimierung.