Kennt ihr euch mit Steuern als Selbstständiger auf Zypern aus?
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Kennt ihr euch mit Steuern als Selbstständiger auf Zypern aus?
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem Thema Steuern als Selbstständiger auf Zypern gemacht? Ich überlege, meinen Wohnsitz dorthin zu verlegen und frage mich, wie realistisch die steuerlichen Vorteile wirklich sind.
Re: Kennt ihr euch mit Steuern als Selbstständiger auf Zypern aus?
Ja, ich habe mich vor zwei Jahren selbstständig auf Zypern gemacht und mich intensiv mit dem Thema Steuern als Selbstständiger auf Zypern beschäftigt. Ich kann dir sagen: Die steuerlichen Rahmenbedingungen dort sind durchaus attraktiv – aber es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest.
Zunächst einmal gilt: Zypern ist innerhalb der EU, was den Umzug und die Unternehmensgründung relativ unkompliziert macht. Wenn du deinen steuerlichen Wohnsitz dort anmeldest und mindestens 183 Tage im Jahr auf der Insel verbringst, kannst du von den lokalen Steuervorteilen profitieren.
Als selbstständiger Unternehmer unterliegst du in Zypern in der Regel der Einkommenssteuer, wobei die ersten 19.500 Euro steuerfrei sind. Darüber hinaus beginnt die Besteuerung gestaffelt und bleibt im Vergleich zu Deutschland moderat. Die Höchststeuer liegt bei 35 %, aber viele Selbstständige zahlen deutlich weniger, je nach Höhe des Einkommens.
Ein echtes Highlight ist die sogenannte „Non-Domicile“-Regelung: Wenn du in den letzten 17 Jahren nicht mehr als 17 Jahre in Zypern steuerlich ansässig warst, musst du keine Kapitalertragssteuer und keine Dividendensteuer zahlen – das ist gerade für digitale Unternehmer oder Investoren sehr interessant.
Auch die Sozialabgaben sind deutlich niedriger als in Deutschland. Du zahlst in die zypriotische Sozialversicherung ein, aber der Beitragssatz ist überschaubar. Private Krankenversicherungen sind ebenfalls preisgünstig und bieten ein gutes Leistungsniveau.
Das Geschäftsumfeld ist freundlich, viele Behörden sprechen Englisch und du kannst recht einfach ein Einzelunternehmen oder eine Limited gründen. Die Buchhaltung ist im Vergleich zu Deutschland deutlich einfacher und die Anforderungen an Nachweise und Belege sind oft weniger streng – trotzdem solltest du einen lokalen Steuerberater einbinden.
Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Westeuropa günstig, besonders außerhalb der Touristenzentren. Zudem bietet das Leben auf Zypern natürlich viele „weiche“ Vorteile wie Klima, Natur und entspannter Lifestyle.
Allerdings solltest du die Entscheidung gut abwägen: Du musst deinen Lebensmittelpunkt tatsächlich nach Zypern verlegen, und Scheinwohnsitze erkennt das deutsche Finanzamt ziemlich schnell. Auch solltest du darauf achten, nicht in eine Doppelbesteuerung zu rutschen – das hängt stark von deiner individuellen Situation ab.
Ich würde dir empfehlen, mit einem spezialisierten Steuerberater auf Zypern zu sprechen, der auch deutsches Steuerrecht kennt. Es gibt mittlerweile viele Berater, die genau auf dieses Thema spezialisiert sind – oft auch deutschsprachig.
Unterm Strich lässt sich sagen: Wenn du wirklich bereit bist, nach Zypern zu ziehen und dein Geschäft dort zu betreiben, können die steuerlichen Vorteile als Selbstständiger dort sehr attraktiv sein. Aber es braucht Planung, Ehrlichkeit bei der Umsetzung und eine saubere Dokumentation.
Ich bereue meinen Schritt nicht – im Gegenteil: Für mich war es eine der besten Entscheidungen sowohl finanziell als auch persönlich. Wenn du konkrete Fragen hast, helfe ich dir gerne weiter!
Zunächst einmal gilt: Zypern ist innerhalb der EU, was den Umzug und die Unternehmensgründung relativ unkompliziert macht. Wenn du deinen steuerlichen Wohnsitz dort anmeldest und mindestens 183 Tage im Jahr auf der Insel verbringst, kannst du von den lokalen Steuervorteilen profitieren.
Als selbstständiger Unternehmer unterliegst du in Zypern in der Regel der Einkommenssteuer, wobei die ersten 19.500 Euro steuerfrei sind. Darüber hinaus beginnt die Besteuerung gestaffelt und bleibt im Vergleich zu Deutschland moderat. Die Höchststeuer liegt bei 35 %, aber viele Selbstständige zahlen deutlich weniger, je nach Höhe des Einkommens.
Ein echtes Highlight ist die sogenannte „Non-Domicile“-Regelung: Wenn du in den letzten 17 Jahren nicht mehr als 17 Jahre in Zypern steuerlich ansässig warst, musst du keine Kapitalertragssteuer und keine Dividendensteuer zahlen – das ist gerade für digitale Unternehmer oder Investoren sehr interessant.
Auch die Sozialabgaben sind deutlich niedriger als in Deutschland. Du zahlst in die zypriotische Sozialversicherung ein, aber der Beitragssatz ist überschaubar. Private Krankenversicherungen sind ebenfalls preisgünstig und bieten ein gutes Leistungsniveau.
Das Geschäftsumfeld ist freundlich, viele Behörden sprechen Englisch und du kannst recht einfach ein Einzelunternehmen oder eine Limited gründen. Die Buchhaltung ist im Vergleich zu Deutschland deutlich einfacher und die Anforderungen an Nachweise und Belege sind oft weniger streng – trotzdem solltest du einen lokalen Steuerberater einbinden.
Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Westeuropa günstig, besonders außerhalb der Touristenzentren. Zudem bietet das Leben auf Zypern natürlich viele „weiche“ Vorteile wie Klima, Natur und entspannter Lifestyle.
Allerdings solltest du die Entscheidung gut abwägen: Du musst deinen Lebensmittelpunkt tatsächlich nach Zypern verlegen, und Scheinwohnsitze erkennt das deutsche Finanzamt ziemlich schnell. Auch solltest du darauf achten, nicht in eine Doppelbesteuerung zu rutschen – das hängt stark von deiner individuellen Situation ab.
Ich würde dir empfehlen, mit einem spezialisierten Steuerberater auf Zypern zu sprechen, der auch deutsches Steuerrecht kennt. Es gibt mittlerweile viele Berater, die genau auf dieses Thema spezialisiert sind – oft auch deutschsprachig.
Unterm Strich lässt sich sagen: Wenn du wirklich bereit bist, nach Zypern zu ziehen und dein Geschäft dort zu betreiben, können die steuerlichen Vorteile als Selbstständiger dort sehr attraktiv sein. Aber es braucht Planung, Ehrlichkeit bei der Umsetzung und eine saubere Dokumentation.
Ich bereue meinen Schritt nicht – im Gegenteil: Für mich war es eine der besten Entscheidungen sowohl finanziell als auch persönlich. Wenn du konkrete Fragen hast, helfe ich dir gerne weiter!