Kfz-Auskunft.de

Hallo,

ich möchte übers Internet mein Auto verkaufen (Wert fast 40000€) und habe einen Interessenten aus Portugal. Bei den ganzen Betrugsfällen von denen man hier und im Internet liest bin ich mir weiter nicht sicher, auch wenn es hier eigentlich mal nicht unbedingt gleich nach Betrug riecht.

Er hat zunächst um Bilder gebeten und übliche Fragen gestellt. Auch im weiteren Verlauf normale nachvollziehbare Fragen zum Wagen. Auch angerufen hat er hier schon war aber nie da um direkt mit ihm zu sprechen. Wird aber weiter möglich sein. Auch seine E-mail Adresse endet mit einer großen Webseite in Portugal, wo er anscheinend arbeitet.
Stand jetzt, er hat einen Kollegen der die Tage in Deutschland ist und sich den Wagen anschauen möchte, wenn alles ok ist möchte er den Wagen von einem Transportunternehmen abholen lassen.
Von Anfang an allerdings die Frage ob er den Kaufpreis per IBAN überweisen kann. Hier sagt mir meine Kasse, dass die Überweisung, sobald das Geld auf meinem Konto ist, sicher wäre.
Auch mein Autohaus sagt das er mit den Ländern Spanien/Portugal nicht unbedingt schlechte Erfahrungen verbindet.
Kaufpreis möchte er wie gesagt weiter überweisen.
Sollte ich bei der Weitergabe von Bankdaten noch vorsichtig sein?
Den Kollegen den Wagen zeigen, sofern er kommt, kann ja nicht verkehrt sein oder?
Bleibt die Frage wie das mit einem evtl. Kaufvertrag läuft wenn ein Unternehmen den Wagen (nach Geldeingang) abholt?

Kann es sich hier also tatsächlich mal um ein positives Beispiel beim Verkauf ins Ausland handeln.

Mit freundlichen Grüßen und Danke für eure Antworten!

sonic

Servus,

na das wäre ja fast ein Unikum, wenn da mal nicht die Fluchtkasse des angeblichen Käufers aufgebessert werden soll.

Was kann passieren? Wenn Du die Kontodaten preisgibst, kann der Käufer versuchen, vom Konto was abzubuchen. Kann man zwar Widerspruch einlegen bei der Bank und idR kriegt man den Betrag auch zurück, muss aber auch erstmal auffallen und bedeutet wieder "drum kümmern müssen".

Wenn da ein Kollega kommt zum gucken, kann es passieren, dass der (allein oder auch in Begleitung) etwas Verwirrung stiftet und dann bei der Probefahrt ebenfalls stiften geht äh fährt. Vorher wird wegen eines angeblichen Geräusches oder sonstigen Schadens der Besitzer aus dem Fahrzeug gelockt. Was ich auch schon gehört habe, ist, dass die sich die Papiere zeigen lassen und dann geschickt gegen falsche austauschen, die dann für den Besitzer wertlos sind, wenn der Interessent nach der Probefahrt nicht mehr auftaucht.

Gut, nichts von alledem muss passieren. Andererseits: überleg doch mal. Warum sollte ein Interessent aus Portugal ein Auto unbedingt in Deutschland kaufen wollen? Die haben da auch Händler, die hochwertige Gebrauchtwagen verkaufen.

Wegen Zahlung würde ich mir das von der Bank fast schriftlich bestätigen lassen, dass die Überweisung unwiderruflich gutgeschrieben wurde. Am Ende könnte die Auftraggeber-Bank vielleicht doch noch einen Rückruf starten. Was den Rest angeht mit Abholung, Papieren etc. würde ich mal beim Automobilclub nachfragen, die kennen sich besser aus oder können einen Experten benennen.

Wie gesagt, kann auch alles gut gehen und vielleicht ist es wirklich ein seriöser Interessent, wäre aber (leider) ungewöhnlich.

Dennoch, viel Erfolg. Wir warten gespannt auf das Ergebnis.