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Arglistige Täuschung? Gebrauchtwagenkauf Opel Corsa (lang!)

Verfasst: 05.09.2006, 21:46
von Südsternchen70
Hallo,

zunächst bin ich wirklich froh, dieses Forum gefunden zu haben. Vielleicht kann mir jemand von Euch bei meinem Problem helfen, oder hat eine zündende Idee.

Ich habe vor vier Wochen ein Auto gebraucht gekauft, von privat. Einen 12 Jahre alten Opel Corsa. Der Verkäufer hat mir zugestanden, das Auto durch PitStop checken zu lassen und bei gravierenden Mängeln zurückzunehmen. Der Bericht bei PitStop war unauffällig, lediglich die vorderen Bremsen sollen in absehbarer Zeit gemacht werden sowie die Reifen erneuert werden (ist inzwischen geschehen).
Auf der Heimfahrt vom Abholen des Wagens (35 km auf der Autobahn) leuchtete erstmals ein Lämpchen auf. Ich, als Laie, hatte keine Ahnung was das Lämpchen bedeutet und rief den Verkäufer an. Dieser meinte, das wäre ihm bekannt, das wäre die Serviceanzeige, ich könne in einer Opelwerkstatt für 15 Euro die Anzeige zurücksetzen lassen.
Ich schaute dann doch noch im Betriebsheft nach - nix Serviceanzeige (das Auto hat gar keine!), sondern Motorelektrik! Nun war ich heute bei einer Werkstatt, die den Fehler auslesen wollten (war leider schon wieder gelöscht, anscheinend darf man nach Auftretens des nicht mehr als zehn mal die Zündung betätigen, und das hab ich wohl gemacht). Nach Einschätzung des Meisters und Überprüfung einiger "typischen" Teile könne es "XY" (ich weiß es nicht mehr... :( ) sein. Kostenpunkt 180 Euro. Natürlich könne es auch etwas anderes sein, was mehr oder weniger kostet, darum geht es ja eigentlich auch nicht. Sondern dass es dem Verkäufer bekannt war (das ht er mir im Beisein eines Zeugen gesagt), weil die Lampe bei ihm auch geleuchtet hat, und er es mir verschwiegen hat. Auf das Argument vorhin am Telefon, dass ich das ja bei der Probefahrt hätte sehen müssen, sagte ich, dass der Fehler nur bei hoher Geschwindigkeit sowie erst einiger Zeit auftritt. Und eine Probefahrt macht man ja gewöhnlich auch nicht auf der Autobahn.
Ende vom Lied ist, dass der Verkäufer natürlich weder das Auto zurücknehmen will (das will ich aber auch nicht, dazu habe ich schon zuviel Geld reingesteckt) noch die Reparatur bezahlen will.
Was habe ich nun für Möglichkeiten? Er hat mich, wie sich im Nachhinein herausstellte, in so vielen Dingen angelogen - es sei das Auto seiner Frau, dabei ist er nicht verheiratet, und das Auto ist auch nicht auf eine solche zugelassen gewesen, die im Kaufvertrag angegebene Adresse stimmt nicht, er wohnt wohl zur Zeit bei seinem Onkel, die Handynummer war eine Woche nach Autokauf nicht mehr zu erreichen (er hatte dann zufällig ein neues Handy) und auf die Frage, was das Auto Steuer kostet sagte er 86 Euro, naja, jetzt kostet es halt leider 181 Euro... Klasse...
Hilfe...