Kulanz beim Polo

Hier könnt Ihr Eure Erfahrungen und Erlebnisse rund um die Autohersteller Seat, Skoda, Volkswagen diskutieren / Berichte über Seat, Skoda, Volkswagen schreiben / Eure Meinung über Seat, Skoda, Volkswagen loswerden / hier kann alles rein was zum Thema Seat, Skoda, Volkswagen passt.

Moderatoren: Erik.Ode, tdi, Auto-Chris, ulliB, AudiFan, tom, willi

Antworten
7komma3
Mitglied
Beiträge: 1
Registriert: 20.03.2009, 14:41

Kulanz beim Polo

Beitrag von 7komma3 »

An das
VW-Werk
Berliner Ring 2
38440 Wolfsburg
-Kundenbetreuung-
Gewährung von Kulanz

Es geht um das Auto meines Sohnes. Mein Sohn arbeitet in der Schweiz und er hatte sich ein möglichst zuverlässiges und kostengünstiges Auto ausgesucht. So kam er zu einem Polo-Jahreswagen.
Leider ist das Auto weder zuverlässig, noch kostengünstig. Mein Sohn arbeitet sehr viel, er braucht das Auto fast nur für Fahrten zwischen Bern und Göttingen. Er ist kein Raser und auch kein hektischer Typ. Er fährt zügig und ausgeglichen.
Beim Kilometerstand von 52.036 km hatte das Auto einen Schaden an der Steuerkette. Reparaturpreis 567,25 Euro.
Nachdem wir uns gründlich informiert hatten, haben weder Fahrer noch Fahrweise einen messbaren Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit des Auftre-tens dieses Schadens. Als Schadensursache kommen vielmehr in Frage:

• Konstruktionsmängel
• Materialfehler
• Pfusch beim Zusammenbau, verbunden mit mangelhafter Qualitätskontrolle


Meiner Bitte um Gewährung von Kulanz wurde nicht stattgegeben.

Letzten Samstag wollte unser Sohn wieder von Göttingen nach Bern fahren. Nach 80 Kilometern auf der Autobahn leuchtete die rote Ladekontrollleuchte auf. Nach einem Telefongespräch mit der Werkstatt ist er zurückgefahren, hat das Auto in die Werkstatt gebracht und konnte erst mit großer Verspä-tung mit dem Wagen meiner Frau nach Bern fahren, damit er am Sonntag seinen Dienst aufnehmen konnte.
Sicherlich werden weder Fahrer noch Fahrweise einen deutlichen Einfluss auf die Entstehung eines „inneren Kurzschlusses“ in der Lichtmaschine haben.
Wenn so ein Schaden beim Kilometerstand von 59.967km eintritt, kommen vielmehr andere Ursachen in Frage:

• Konstruktionsmängel
• Materialfehler
• Pfusch beim Zusammenbau, verbunden mit mangelhafter Qualitätskontrolle


Als meine Frau und ich am Montag das Auto abholen wollten, sagte uns der aufmerksame KFZ-Meister, das Getriebe mache zu starke Geräusche, wahrscheinlich wäre ein Kugellager kaputt.
Unser Sohn hatte die Geräusche nicht bemerkt, oder nicht richtig eingeordnet. Wahrscheinlich hatte er sich an die schleichende Zunahme des Ge-räuschpegels gewöhnt. Der Meister hat jedoch den Normalklang im Ohr und ist sofort aufmerksam geworden. Hätte er nicht so gut reagiert, wäre unser Sohn demnächst mit einem Getriebeschaden auf der Autobahn liegen geblieben.
Auch hier haben wohl Fahrer und Fahrstil keinen messbaren Einfluss auf die Entstehung eines Getriebeschadens bei einem Fahrzeug mit weniger als 60.000km Laufleistung.
Schadensursachen sind vielmehr:

• Konstruktionsmängel
• Materialfehler
• Pfusch beim Zusammenbau, verbunden mit mangelhafter Qualitätskontrolle


Wahrscheinlich eine Mischung dieser Möglichkeiten.

Wir bitten um Kulanz.

Mein Sohn wollte ein zuverlässiges und kostengünstiges Auto. Kostengünstig ist es nicht, wenn innerhalb kurzer Zeit Reparaturkosten in Höhe von 1.800 Euro auflaufen. Die Schäden können nicht als normaler Verschleiß angesehen werden.
Von Zuverlässigkeit kann auch nicht gesprochen werden. Und ein solches „Montagsauto“ färbt auf das gesamte Image der Automarke negativ ab.

Ich habe nichts dagegen, wenn manche Spitzenmanager verlustbehaftete Nobelmarken zur Pflege des eigenen Egos sammeln. Ich habe auch nichts gegen Lustreisen von Funktionären, solange das Preis- Leistungsverhältnis für den normalen Käufer stimmt.
Bei einem solchen „Montagsauto“, bei dem fast schon ein moralischer Anspruch auf Kulanz besteht, sollte die sicherlich positive Entscheidung über die gewährte Kulanz auch in die Öffentlichkeit getragen werden.

Mit freundlichem Gruß!



Lapidare Antwort von VW:
„Nach Ablauf der Gewährleistungszeit besteht, unabhängig von der Schadensursache, kein Anspruch mehr auf Kostenübernahme.“

Es scheint so zu sein, als ob die Gehälter der Manager doch zu deutlich er-höht worden sind und die „Lustreisen“ der Funktionäre zu ausgedehnt und zu intensiv waren.
Für die Kundenbetreuung und für die Imagepflege bleibt da leider nicht mehr sehr viel übrig. :oops: :evil:
AxelF0608
Spezialist
Beiträge: 80
Registriert: 12.12.2009, 11:42
Wohnort: Gifhorn

Re: Kulanz beim Polo

Beitrag von AxelF0608 »

Genau aus diesem Grund lohnt sich eine Gebrauchtwagengarantie ;)
Man weiss nie wie der Vorbesitzer mit dem Fahrzeug umgegangen ist
Benutzeravatar
Prince of Denmark
Mod-Team
Mod-Team
Beiträge: 973
Registriert: 04.04.2005, 17:09
Wohnort: Hoffentlich bald woanders

Re: Kulanz beim Polo

Beitrag von Prince of Denmark »

Tja. Rechtlich hat VW vollkommen angemessen reagiert. Ich hätte auf eine solche Reklamation überhaupt nicht mehr geantwortet. Bevor ich ebensolche Töne wie der Beschwerdeführer anschlage (von dem will ich ja schliesslich was), sage/schreibe ich lieber nix. Schönes passende Zitat dazu: Wer xxxxxx will, muss freundlich sein.
Grüße, PoD

Wer in dieser Welt etwas Wärme sucht, sollte besser die Heizung einschalten (Tommy Jaud, "Millionär").
Antworten

Zurück zu „Seat / Skoda / Volkswagen, Lob & Kritik“