Störungen in der Car-Hifi Anlage wenn der Motor läuft

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Mephisto

Störungen in der Car-Hifi Anlage wenn der Motor läuft

Beitrag von Mephisto »

Hallo,

ich habe meine Hifi anlage in meinen Ford Fiesta GFJ eingebaut. Diese funktioniert ohne laufenden Motor auch einwandfrei nur sobald ich den Motor anschalte dröhnen die Boxen ganz komisch. Woran liegt das?? In meinem vorherigen Auto ebenfalls ein Fiesta hatte ich die Anlge genauso eingebaut und sie funktionierte auch mit laufendem Motor einwandfrei!

Die Anlage besteht aus:
Pyle PLM 401
Pyle ... (1 Farad Kondensator)
2x Axton Lautsprecher (in den Türen verbaut)
Canton Soundboard (2x Bässe, 2x Mitteltöner, 2 Hochtöner)
Tube

Vielen Dank für tipps wie ich das störende geräusch loswerde.

Gruß
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tom
Spezialist
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Wohnort: Geldersheim

Beitrag von tom »

Bei neueren Fahrzeugen kann es leichter zu Störungen durch die Bordelektronik kommen. Das liegt daran, dass von der Bordelektronik Störungen eingestreut werden.
Bitte folgende Tipps beachten:
  • 1. Alle Kabel, die nach hinten in den Kofferraum verlegt werden, müssen getrennt von der Fahrzeugverkabelung verlegt werden. Auch das Stromkabel muss vom Cinchkabel weg.

    2. Das A und O ist ein mindestens 2fach geschirmtes Cinchkabel, besser dreifach geschirmtes Kabel verwenden. Das ganze kann man recht einfach prüfen, indem man ein zweites Cinchkabel ums Auto verlegt, sind dann die Störungen weg, liegt es am Cinchkabel.

    3. Was noch ganz wichtig ist, einen guten Massepunkt zu finden. Das ist in einigen Fällen nicht ganz einfach, da immer Fahrzeugteile punktgeschweißt oder nur geklebt werden. Einige Profieinbauer sagen, man sollte auch das Massekabel direkt an die Batterie anschließen und nicht an der Karosserie.
Wenn Sie diese Punkte beachten, müsste die Anlage im Fahrzeug einwandfrei funktionieren. :D
petro

So werde Sie Störungen in der Car-Hifi Anlage los

Beitrag von petro »

Davon bleibt im Car-HiFi-Bereich kaum einer verschont: Brummen, Rauschen, Knacksen, Surren, das alles ist möglich, aber unerwünscht! Am häufigsten ist mir dabei das drehzahlabhängige Surren bei leisen Lautstärken begegnet. Es entsteht durch die Zündanlage des Motors und (oder) seltener durch eine unsaubere Spannungsversorgung der Lichtmaschine.
Hier kann man (wie fast überall bei Störungsbeseitigung im Auto) nur probieren: Erster Versuch: EINE gemeinsame Masse, das bedeutet 2 Stromversorgungskabel für Plus und Minus getrennt zum Verstärker, dann ist die Endstufe isoliert von der Fahrzeugmasse zu befestigen. Werden beide Leitungen noch verdrillt, reduzieren sich Einstreuungen und Spannungsschwankungen (bessere Kapazitäts- und Induktivitätswerte) nochmals. Auch sollte man die Stromversorgung des Radios vielleicht nicht direkt von dem "verseuchten" Stromnetz aus dem Motorraum nehmen. Doch das allein reicht manchmal nie, denn das Radio, was über die Endstufe(n) mit den Cinch-Kabeln verbunden ist, hängt direkt irgendwo anders an der Fahrzeugmasse. Also ist auch das Autoradio isoliert zu befestigen und deren Masse nicht an den dafür vorgesehenen Anschluss aus dem Kabelbaum (z.B. ISO-Stecker) anzuschließen, sondern über ein querschnittstarkes Kabel mit dem gleichen Massepunkt der Endstufe(n) oder (oft) noch besser mit der Endstufe selbst zu verbinden. Das hilft, da die Einstreuungen fast immer auf das Cinch-Kabel "einfallen". Bevor man das Kabel des Strom-Adapters zerschneidet, nachsehen, oft kann man das schwarze Radio-Massekabel einfach von der Karosserie abschrauben.
Weiterhin hilft auch (ab und zu) eine zusätzliche Endstörung der Zündanlage (abgeschirmte Zündstecker und Leitungen) und des Bordnetzes. Eine kurze Entfernung zwischen Endstufe und Radio ist weiterhin äußerst nützlich, weshalb bei problematischen (z.B. einigen japanischen) Autos eine kleinere Endstufe in Radionähe den großen Boliden im Kofferraum manchmal vorzuziehen ist.
Das mit der Masse muss probiert werden, manchmal reduziert auch eine gute Masse-Verbindung von Radio und Endstufe die Störungen. Dann waren die Kabel sicher nicht dick genug.

Was sonst immer hilft: Symmetrische Verkabelung mit getrennter Masse, oder mindestens verdrillte, niederohmige Signalleitungen. Warum man die symmetrische Verkabelung (im PA- und Studio-Bereich Standard) nicht generell im Auto benutzt, ist mir schleierhaft.

Bei einer älteren Pioneer-Endstufe half mir bei einem Einbau nur eine Modifikation der Eingangsstufen mit einer Reduzierung des Eingangswiderstandes, um die Störungen wirklich stark abzuschwächen.
Dazu noch einige Bemerkungen: Je höher der Eingangswiderstand desto stärker können Störungen einfallen. Bei richtig hochohmigen Leitungen (Megaohm-Bereich) kann man quasi "auf den blanken Draht sprechen und Radio hören". Durch Verringern der Impedanz werden die Störungen reduziert, so dass bei extrem niederohmigen (wenige Ohm) überhaupt keine Abschirmung mehr notwendig wäre, wie es bei Lautsprecherleitungen der Fall ist. Doch leider steigen dadurch die Ströme an, denn die vorige Ausgangsstufe muss diese nachfolgende versorgen. Ist sie selbst nicht genügend niederohmig, gibt es Pegelverluste. Auch steigen die Größen der Koppelkondensatoren dadurch proportional an, so dass bei den nur wenigen Ohm-Bereich große Elkos (z.B.220uF bei 100Ohm) nötig sind
Zum Test geht das aber: Vielleicht mal einen Widerstand von (?)1 Kiloohm am Endstufeneingang parallel zum Cinch-Eingang schalten. Verringern sich die Störungen merklich, ohne dass der Lautstärkepegel groß absinkt, hilft diese Modifikation der Eingangsstufen. Dabei darf jedoch nicht nur dieser eine Widerstand verändert werden, die gesamte Stufe muss an ihn angepasst werden. Wie das geschieht, ist abhängig von der Stufe selbst, ob dort ein Bipolar-, ein Feldeffekt-Transistor oder ein OPV werkelt. Oft ist aber nur ein weiterer (im Verhältnis dazu ebenfalls kleinerer) Widerstand auszutauschen. Modifiziert man die Eingangsstufe nicht komplett, kann sich der Arbeitspunkt, die Verstärkung etc. verändern, so dass z.B. Übersteuerungen und Verzerrungen auftreten können.
Zusätzlich sollte man die oben beschriebenen (mit nur einer gemeinsamen Masse) Modifikationen durchführen, um die Störungen wirklich loszuwerden.
Bernd

Beitrag von Bernd »

Ist das ein Summ-Geraeusch?



Wenn ja, hilft ein NF-Entstoerfilter - gibts bei z.b. bei Ebay schon fuer ca 10 EUR!


Bernd
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