Ich habe da eine Frage.
Wenn ich am Wochenende zum Beispiel Samstags eine Flasche Jägermeister trinke entspricht ca. 4 Promille, und dienstag abend eine Blutprobe entnommen wird, die darauf hin einer begleitstoffanalyse unterzogen wird, können da inhaltsstoffe wie Methanol, Propanol usw. festgestellt werden obwohl die Blutprobe 0 Promille ergibt.
Begleitstoffanalyse
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Begleitstoffanalyse
Habe zwar kein Wort verstanden, aber dieses hier er google 't:
Die von BONTE entwickelte Begleitstoffanalyse ist eine forensisch anerkannte Analysenmethode (OLG Celle 3Ss 85/83) zur Überprüfung von Nachtrunkeinlassungen, also der Behauptung, daß Spirituosen erst nach dem rechtsrelevanten Vorfall konsumiert worden sind, die erst zur später festgestellten Blutalkoholkonzentration geführt haben.
Der Begriff Begleitstoff umfaßt dabei sämtliche chemische Inhaltsstoffe, die außer Wasser und "Alkohol" (Ethanol) in den konsumierten Spirituosen enthalten sind. Viele insbesondere leicht flüchtige Inhaltsstoffe lassen sich später im Blut nachweisen, wobei die Konzentrationen von der Art der Spirituose, der trinkmenge und der Zeitspanne von Trinkbeginn bis zur Blutentnahme abhängig sind. Der zeitliche Aspekt ist für die Beurteilung besonders bedeutsam. Da jeder einzelne Inhaltsstoff eine charakteristische Abbaugeschwindigkeit hat, erlaubt das Konzentrationsverhältnis der Stoffe zueinander eine zeitliche Bestimmung.
Bei den Inhaltsstoffen handelt es sich im Wesentlichen um Alkohole (Methanol, sowie Propanol-, Butanol- und Methylbutanol-Isomere), aber auch Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren und ihre Ester. Diese Inhaltsstoffe sind für das Aroma und teilweise auch für den Geschmack der Spirituose verantwortlich. Die Gehalte in den einzelnen Spirituosen sind stark von der Art der Spirituose abhängig und mittlerweile fast vollständig bekannt.
Aus den Angaben des Beschuldigten zum Alkoholkonsum (Art, Menge, Trinkzeit) und seinen Körperdaten lassen sich Erwartungs-Spannbreiten für die einzelnen Begleitstoffe errechnen, die mit den analytisch im Blut festgestellten Begleitstoffgehalten verglichen werden. Unterschreitet der Befund die Mindesterwartung, ist je nach dem relativen Verhältnis der Stoffe zueinander auf eine zeitlich länger zurückliegende Aufnahme der Spirituose oder eine kleinere Trinkmenge zu schließen. Eine Überschreitung kommt oftmals für den Methanolgehalt vor, da der Methanolabbau in Gegenwart von "Alkohol" (Ethanol) blockiert wird. Längere Trinkphasen oder gar Alkoholmißbrauch führen so zu einer Ansammlung von Methanol im Blut.
Lit.: Bonte, W., Begleitstoffe alkoholischer Getränke. Schmidt-Römhild, 1987
(http://www.blutalkohol-homepage.de)
Die von BONTE entwickelte Begleitstoffanalyse ist eine forensisch anerkannte Analysenmethode (OLG Celle 3Ss 85/83) zur Überprüfung von Nachtrunkeinlassungen, also der Behauptung, daß Spirituosen erst nach dem rechtsrelevanten Vorfall konsumiert worden sind, die erst zur später festgestellten Blutalkoholkonzentration geführt haben.
Der Begriff Begleitstoff umfaßt dabei sämtliche chemische Inhaltsstoffe, die außer Wasser und "Alkohol" (Ethanol) in den konsumierten Spirituosen enthalten sind. Viele insbesondere leicht flüchtige Inhaltsstoffe lassen sich später im Blut nachweisen, wobei die Konzentrationen von der Art der Spirituose, der trinkmenge und der Zeitspanne von Trinkbeginn bis zur Blutentnahme abhängig sind. Der zeitliche Aspekt ist für die Beurteilung besonders bedeutsam. Da jeder einzelne Inhaltsstoff eine charakteristische Abbaugeschwindigkeit hat, erlaubt das Konzentrationsverhältnis der Stoffe zueinander eine zeitliche Bestimmung.
Bei den Inhaltsstoffen handelt es sich im Wesentlichen um Alkohole (Methanol, sowie Propanol-, Butanol- und Methylbutanol-Isomere), aber auch Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren und ihre Ester. Diese Inhaltsstoffe sind für das Aroma und teilweise auch für den Geschmack der Spirituose verantwortlich. Die Gehalte in den einzelnen Spirituosen sind stark von der Art der Spirituose abhängig und mittlerweile fast vollständig bekannt.
Aus den Angaben des Beschuldigten zum Alkoholkonsum (Art, Menge, Trinkzeit) und seinen Körperdaten lassen sich Erwartungs-Spannbreiten für die einzelnen Begleitstoffe errechnen, die mit den analytisch im Blut festgestellten Begleitstoffgehalten verglichen werden. Unterschreitet der Befund die Mindesterwartung, ist je nach dem relativen Verhältnis der Stoffe zueinander auf eine zeitlich länger zurückliegende Aufnahme der Spirituose oder eine kleinere Trinkmenge zu schließen. Eine Überschreitung kommt oftmals für den Methanolgehalt vor, da der Methanolabbau in Gegenwart von "Alkohol" (Ethanol) blockiert wird. Längere Trinkphasen oder gar Alkoholmißbrauch führen so zu einer Ansammlung von Methanol im Blut.
Lit.: Bonte, W., Begleitstoffe alkoholischer Getränke. Schmidt-Römhild, 1987
(http://www.blutalkohol-homepage.de)
Gruß Erik.Ode
- alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr ! -
- alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr ! -
Re: Begleitstoffanalyse
Hallo, lassiterlassiter hat geschrieben:Ich habe da eine Frage.
Wenn ich am Wochenende zum Beispiel Samstags eine Flasche Jägermeister trinke entspricht ca. 4 Promille, und dienstag abend eine Blutprobe entnommen wird, die darauf hin einer begleitstoffanalyse unterzogen wird, können da inhaltsstoffe wie Methanol, Propanol usw. festgestellt werden obwohl die Blutprobe 0 Promille ergibt.
Ich würde die Frage mal so beantworten:
Wenn Sie (m, 75kg) am Samstag nach der Druckbetankung einer Flasche Jägermeister 2 Stdn später nach der Widmark-Formel 4,0 o/oo im Blut haben, werden Sie höchstwahrscheinlich am Sonntag in den frühen Morgenstunden an akuter Alkohovergiftung verstorben sein, so dass die Pathologie in der Begleitstoffanalyse ab Montag ganz in Ruhe nach den substanzspezifischen Markern suchen kann.
Im Ernst: Geht es um Nachweis eines "Nachtrunkes" oder um Alkoholmissbrauchsbestimmung?
Bei letzterem hätten wir den CDT-Marker und, wie ich anlässlich des Symposiums des DGVP und DGVM am 05.11.04 in Berlin erfuhr, den sehr neuen EHP, der einen sehr sicheren Nachweis von Alkoholaufnahme bis zu sechs Tagen erlaubt. Das wäre also dann auch noch am Freitagabend möglich .......... falls Sie wider Erwarten überlebt hätten.
Nix für ungut und
moin moin v.d.Insel
A. Eicker
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A. Eicker
Verkehrspsychologische Praxis
www.vphh.de
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Der war gut, was?
*rattenscharfesgrinsen*
"Nix genaues weiss keiner"
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Erik; ...ich bin imponiert...
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