nach 9Monaten katastrophale Erkenntnisse (Totalschaden)

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Bruchi
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nach 9Monaten katastrophale Erkenntnisse (Totalschaden)

Beitrag von Bruchi »

Hallo zusammen,

ich habe im Juli 2004 ein AUDI Cabriolet gekauft welches laut Verkäufer ein leichten Heckschaden rechts hinten hatte. Für die Reparatur wurden Heckdeckel und hinteres Seitenteil (Kotflügel) sowie Rückleuchte erneuert. Ich hab mir den Wagen sehr genau angesehn und fand für den Moment das der Schaden gut behoben ist. Nun nach dem ich ca 20TKm auf die Uhr gefahren habe tauchen ständig neue Mängel auf. Zum Beispiel platz der lack an verschiedenen Stellen auf, sogar an Beifahrertür und auch im hinteren Breich der Fahrerseite. Das nächste war das wärend der Fahrt eine Fahrwerksfeder an HA raussprang. Hab dannach ein anders Fahrrwerk eingebaut und musste feststellen das vorher 2 unterschiedlich lange Federn verbaut waren. Also alles sehr misteriös. Hab dann mal einen Kollegen der Gutachter ist gebeten nen Blick drauf zu werfen und der hatte das Teil noch nicht mal in der Halle und sagte der Wagen sei einmal komplett lackiert worden, selbst im vorderen bereich an den Kotflügeln ist spachtelei zu erkennen. Ein weiterer Blick unter die Verkleidung des Kofferaums lies schlimmes ahnen. Diverse Schweisspunkte an tragenden Teilen fingen inzwischen an sich zu lösen bzw Rost anzusetzen. Muss allerdings alles seit dem Kauf passiert sein, da ich natürlich vorher auch geguckt hatte.
Als ich den Wagen abholte sagte mir der Verkäufer ihm sei mal jemand leicht aufgefahren, allerdings nichts wildes. Als ich den guten Mann am Wochenende dann nochmal anrief und versuchte rauszufinden was wirklich war erzählte er, er habe den Wagen kaputt gekauft und instandsetzen lassen und er hielt an dem leichten Heckschaden fest. Ich habe dann nach langem rumtelefonieren den Vor-Vorbesitzer ausfündig gemacht und der bestätigte die Aussage des Gutachters das der Wagen wohl mal richtig schwer was mitbekommen haben musste. Das Cabrio wurde im Sommer 2002 als wirtschaftlicher Totalschaden abgerechnet. Schaden laut damaligem Gutachten 23000Euro. Das Gutachten incl der Bilder habe ich inzwischen zugeschickt bekommen.
Im Kaufvertrag ist keinerlei Ausschluss von Garantie bzw Gewährleistung aufgeführt. War übrigens PRIVAT gekauft. Auf einen Unfallschaden hinten rechts ist hingewiesen worden, so stehts in dem Vertrag. Aber in meinen Augen ist ein Heckschaden der ja auch nur leicht gewesen sein soll kein Grund für eine Komplettlackierung bzw Spachtelarbeiten an vorderen Kotflügeln und in keinem Fall gleichzusetzen mit einem Totalschaden. Unter den Umständen hätte ich dieses Auto niemals gekauft. Fühl mich auf deutsch etwas verarscht.
Wie muss ich nun weiter vorgehn. Das blöde ist das ich erst 2Monate vor Kaufdatum eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen habe und die nun auf die 3monatige Sperre verweist. Wenn ich allerdings sicher gehen kann das im Streitfall alles positiv für mich verläuft würde ich die Anwaltskosten in Kauf nehmen. Wie gehen solche Verhältnisse normal aus. Ist ja schliesslich schon 9Monate her und habe das Auto ja auch täglich genutzt. Glaube nicht das ich den Vertag ohne Verluste auflösen kann oder?
Bruchi
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Beitrag von Bruchi »

Hat denn niemand nen Tip bzw Ratschlag für mich???

Bruchi
LissyMeehr
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Beitrag von LissyMeehr »

Hallo Bruchi,

habe Deinen Beitrag heute das erste mal gelesen, sorry und find ich auch nicht gut, das Du keine Antworten bekommen hast, aber leider habe ich auch keine für Dich.

Das eine kann ich aus dem Lesen sagen, das man Dich betrogen hat, aber Du wirst leider nicht an einem RA vorbei kommen, der muß alles für dich regeln. Ein Tip von mir, lass ihn klagen auf Rücknahme des Fahrzeuges und geb Dich dann mit einem anderen gebrauchten ohne Unfall zufrieden. Event. auch eine Nummer kleiner. Ich weiß, das das jetzt keine lösung ist, aber irgendwie seh ich nur, das du aus dieser miesen sittuation heraus kommen mußt. Kannst ja wenn der andere i.o ist lieber den verkaufen, wie einen an dem sie heidewitzka herumgeschraubt und montiert haben.

Also ich sehe nicht, warum du das Fahrzeug behalten sollst, weil es glaub ich doch besser verschrottet aufgehoben wäre. Lass mal weiter hören, was Du so machst, oki.

LG Lissy
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Erik.Ode
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Re: nach 9Monaten katastrophale Erkenntnisse (Totalschaden)

Beitrag von Erik.Ode »

Bruchi hat geschrieben:Wie gehen solche Verhältnisse normal aus.
Hast du schon die Suche benutzt ?
Unter dem Stichwort "Arglist" gibt es schon div. Beiträge.
In deinem Fall hört es sich nach einem Betrug an. Deshalb bleibt dir der Weg zu einem RA nicht erspart.
Eine genauere Lösung kann dir kein Forum geben, da es sich immer um einen Einzellfall handelt.
Diese Problematik kann man nur mit allen Unterlagen und in einem persönlichen Gespräch ( Verkäufer / Käufer / RA ) lösen.
Gruß Erik.Ode
- alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr ! ;-) -
Bruchi
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Beitrag von Bruchi »

Na da komm ich gerade von der Arbeit heim und bin ganz erstaunt über plötzliche 2neue Antworten.

Sicher ist jeder Fall für sich irgendwie speziel, das verstehe ich auch.
Daher habe ich nun auch für den kommenden Montag (9.Mai) einen Termin beim RA bei dem ich über ADAC ein kostenloses Gespräch füren kann. Nur wie sicher ist die Aussage des RA in bezug auf Erfolgsaussicht. Muss ja schliesslich erstmal sämtliche Kosten aus eigener Tasche übernehmen.

Was ich im Augenblick nur liebendgerne wüsste ist, ob der laut Vertrag "HECKSCHADEN HINTEN RECHTS" auch einem Totalschaden entsprechen darf. Ist ja sicher auslegungssache ob so oder so.
Und welche Chancen bestehen wenn mein verkäufer sagt er habe auch nur von dem Heckschaden, aber nicht vom Totalschaden gewusst? Kann ich dann trotzdem was erreichen oder wiegt er sich so in Sicherheit?


Vielen Dank schonmal ...


BRUCHI
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Schau mal hier:

http://www.ra-kotz.de/unfallfahrzeug1.htm


Evt. hilft es dir ja weiter.
Gruß Erik.Ode
- alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr ! ;-) -
LissyMeehr
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Beitrag von LissyMeehr »

Die Seite ist sehr gut, danke Eric :lol:

LG Lissy
Bruchi
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Beitrag von Bruchi »

Also nochmal vielen Dank für die Tips und Links. Haben mir schonmal etwas klarheit verschafft und waren auch nochmal anschub einen RA aufzusuchen.
Der sieht das genauso und spricht von arglistiger Täuschung und schreibt nun den Verkäufer an um eine Wandlung zu erreichen. Soll wohl innerhalb von 14 Tagen den Kaufpreis des Autos plus Anwaltskosten ( ca.850Euro) zahlen da sonst weitere Schritte eingeleitet werden.
Als der Anwalt die 850Euro erwähnte war ich schon etwas buff, aber gemessen an der Summe die das Auto gekostet hat ist das denke ich OK. Hoffe muss nun nicht all zu viel Lehrgeld zahlen?

Halte euch auf dem Laufenden,....


B R U C H I
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Bruchi hat geschrieben: Halte euch auf dem Laufenden,....
B R U C H I

Prima und viel Glück !
Gruß Erik.Ode
- alle Angaben, wie immer, ohne Gewähr ! ;-) -
Bruchi
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Beitrag von Bruchi »

Hatte heute Abend meinen neuen Termin beim RA. Der bekam auf sein Schreiben bezüglich der Wandlung nämlich eine Antwort vom gegnerischen RA der also wirklich eine abenteuerliche Story aufs Papier kritzelte. Mein Anwalt ist der festen überzeugung das der Anwalt die Geschichte selber nicht glauben kann und auch sonst ist der Brief eine absolute Frechheit. Ich wäre natürlich über ALLE Schäden aufgeklärt worden und auch für den Heckschaden HINTEN LINKS (Im Vertrag war NUR die Rede von einem Heckschaden HINTEN RECHTS!!! s.o.) gäbe es ein Gutachten. Als ich beim Kauf nach Rechnungen und Gutachten verlangte gabs leider keine. Der Verkäufer hätte das Fahrzeug selber an der holländischen Grenze als defekt gekauft, allerdings hätte er da nur noch neue Rückleuchten montieren müssen und wäre dann direkt mit dem Auto nach Polen gefahren um den Wagen reparieren zu lassen.
Ist klar... wer schonmal an der Grenze war weiss das die Händler dort ganz sicher kein Handschlag an den Autos machen sondern die wie sie sind ausschlachten oder jüngere Baujahre so wie sie sind weiter verkaufen. Naja... er lehnt natürlich sämtliche Forderungen ab und weis natürlich von nichts. Aber sowas in der Art habe ich auch erwartet.
Mein RA ist nach wie vor der Meinung ich habe gute Karten die Sache auch vor Gericht zu gewinnen. Er sagt aber auch das es hierfür keinerlei Garantie gibt und er auch schon die tollsten Dinger dies bezüglich im Kollegenkreisen erlebt hat. Er sagt auch das selbst wenn ich das für mich entscheide noch lange nicht sicher ist das ich mein Geld wieder bekomme. Wenn der nette Mann sein offenbarungseid abgelegt hat bleib ich auf den RA-Kosten sitzen. Und noch sclimmer war die Rechnung wenn ich den Fall verlieren sollte. Dann kommen auf mich Kosten in Höhe von 4300-5000Euro zu, jenachdem ob noch ein gutachten gemacht wird.
Der RA von mir schreibt nun nochmals den Gegnerischen RA an das die Geschichte die er da geschrieben habe ja wirklich abenteuerlich klingt und fordert nochmals binnen 10Tagen das Geld ein, sonst droht er mit weiteren Schritten bezüglich Gericht.

Nun steck ich in der Zwickmühle....die hohe Summe ist nicht ohne. Hab nun echte Bedenken weitere Schritte einzuleiten. Alles sieht soweit ok aus, nur was mach ich wenn der Typ "pleite" ist. Der RA sagt man bekommt auch nicht raus ob der einen Eid abgelegt hat. Sprich es ist NO RISK NO FUN angesagt.
Was soll ich nun tun.... Bin leider finaziel auch nicht in der Lage zusagen egal. Und meine Rechtschutz will das ja nicht übernehmen da der Kaufvertrag in den Zeitraum der 3monatigen Sperrfrist nach Abschluss fählt.
Hoffe bekomme von euch paar Entscheidungstipps?!??!?!


Schonmal vielen Dank vorab


Gruss BRUCHI
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Bruchi hat geschrieben: Mein RA ist nach wie vor der Meinung ich habe gute Karten die Sache auch vor Gericht zu gewinnen. Er sagt aber auch das es hierfür keinerlei Garantie gibt und er auch schon die tollsten Dinger dies bezüglich im Kollegenkreisen erlebt hat.
Naja !? Das ist eine typische Aussage vom RA. Eine Garantie kann er dir natürlich nicht geben. Dann wäre er ja auch schön blöd. Gute Karten ist auch so eine Floskel, um den Mandanten bei Laune zu halten.
Bruchi hat geschrieben:Er sagt auch das selbst wenn ich das für mich entscheide noch lange nicht sicher ist das ich mein Geld wieder bekomme.
Auch logisch ! Die Sicherheit hat man nie !
Bruchi hat geschrieben: Wenn der nette Mann sein offenbarungseid abgelegt hat bleib ich auf den RA-Kosten sitzen.
Damit muß man rechnen. Dieses Risiko hat man immer bei solchen Geschichten.
Bruchi hat geschrieben:...nur was mach ich wenn der Typ "pleite" ist.
Dann erwirkt man einen Titel, der IMHO 30 Jahre Gültigkeit hat. Hoffe, da hat sich nichts geändert.


Also ich sehe das so:

Die Antworten von deinem Anwalt sind normal. Er muß dir in diesem Fall ein Chance einräumen, sonst kann er nicht weiter an dir verdienen.
Außerdem sichert er sich ab, falls du verlierst. Nach dem Motto: "Habe ich Ihnen doch gesagt."
Jetzt muß du dir zwei Fragen selber beantworten:

1. Habe ich wirklich gute Argumente, den Prozeß zu gewinnen ?

und

2. Ist der Verkäufer solvent und kann meine Forderungen bezahlen ?


Bist du dir deiner Sache 99 % sicher und hat der Verkäufer keinen ( wie formuliert man das am besten ??? ) asozialen, verlotterten, dümlichen oder... Eindruck gemacht, würde ich es riskieren. Dann ist der Verkäufer nämlich vielleicht in Lohn und Brot.
Zur Not kannst du deinen RA mal fragen, ob er evt. auch Ratenzahlung akzeptiert ???
Wahrscheinlich nicht, aber evt. kannst du dann mal seine Reaktion testen.


Auf weitere Vorschläge der Gemeinde bin ich auch gespannt. Ist wirklich eine sch... Zwickmühle.
Gruß Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Bruchi hat geschrieben: Hoffe bekomme von euch paar Entscheidungstipps?!??
Gibt es mittlerweile ein Ergebnis ?
Gruß Erik.Ode
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